15. Internationale Tagung für Kleindenkmalforschung vom 10. – 12. mai 2002 in Komorn/Komarno in der Slowakei – Fórum Kisebbségkutató Intézet | Fórum inštitút pre výskum menšín | Forum Minority Research Institute

15. Internationale Tagung für Kleindenkmalforschung vom 10. – 12. mai 2002 in Komorn/Komarno in der Slowakei

15. Internationale Tagung für Kleindenkmalforschung vom 10. – 12. mai 2002 in Komorn/Komarno in der Slowakei

Das Ehepaar Dr. Liszka hat im Namen des Forschungszentrums für Europäische Ethnologie des Instituts Forum zu dieser Tagung eingeladen, sie vorbereitet und uns in fürsorglicher und liebenswürdiger Weise betreut. Die Stadt Komorn mit 35.000 Einwohnern liegt an der Donau beim Mündungsgebiet der Waag. In der befestigten Stadt wohnten wir am Rande der Altstadt, die Tagungsräume hatten wir im ehemaligen Offizierskasino.
Am ersten Tag (10. Mai) referierte u.a. Frau Liszka über Grabhölzer, sogenannte Speerhölzer, hohe schlanke Pfähle mit Kerbschnitzverzierungen. Sie wurden früher als Grabzeichen verwendet, sind aber heute auch als nationales Symbol zu betrachten. Sehr zum Nachdenken angeregt hat mich ing. Karel Steins Vortrag über Die Entwicklung der Beziehung zwischen Mensch und Kleindenkmal in den letzten Jahrzehnten in Nordböhmen.
Die Exkursion führte uns am Samstag in den Bereich der Befestigung des 19. Jh., zur Bastei VI mit Lapidarium, und zu den freistehenden Speerhölzern. Auf der Fahrt durch das Land bestaunten wir ein mächtiges Nepomukdenkmal, in Neuhäusl/Nové Zámky die Dreifaltigkeitssäule und den prächtig angelegten Kalvarienberg. Im Ort Dvory nad Zitavou konnten wir uns beim Besuch der Fotoausstellung über sakrale Kleindenkmäler dieser Gegend von der Vielfalt der Formen überzeugen. An einem reichlich gedeckten Tisch wurde auch an diesem Tag für unser leibliches Wohl bestens gesorgt.
Bei der Stadtführung mit Dr. Liszka und Sohn Joschi imponierte mir besonders die Gestaltung des neuen Theaters im Hof des ehemaligen Offizierskasinos und die neueste Attraktion der Stad: auf einem 6 500 Quadratmeter grossen Grund wurden Gebäude errichtet, die in stilisierter Form die verschiedenen Bauweisen Europas darstellen sollen.
Ein gemeinsames Mittagessen beschloss diese schöne und interessante Tagung. Ein grosses Lob und herzlichen Dank an Familie Liszka, die uns wunderschöne eindrucksvolle Tage bereitet hat.

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